Samstag, 9. August 2008

Wie in Deutschland Korruptionsaffären aufgeklärt werden

Hans Herbert von Arnim hat in der "Deutschlandakte" auf eine Seltsamkeit im Zusammenhang mit der Schreiber-Affäre hingewiesen. Es geht dabei um einen Staatsanwalt namens Jörg Hillinger.
Einiges Material dazu:

http://blogs.taz.de/schroederkalender/2007/02/13/kriminaltango-1/
http://blogs.taz.de/schroederkalender/2007/02/14/kriminaltango-2/
Offensichtlich versuchte Hillinger das Fahrzeug wieder unter Kontrolle zu bekommen, was nicht gelang. Er geriet auf die linke Straßenseite und stieß frontal mit einem Sechsundzwanzig-Tonnen-Lkw zusammen. Der Staatsanwalt wurde im Wrack seines Wagens eingeklemmt und war sofort tot. Die Ursache für Hillingers Tod bleibt ein Rätsel, denn die Obduktion der Leiche ergab, daß er keinen Herzanfall erlitten hatte und nicht eingeschlafen war. Spezialisten der Spurensicherung des Bayerischen Landeskriminalamtes untersuchten das Wrack und stellten keine Manipulation fest. Allerdings lag dieses Ergebnis ein bißchen schneller vor, als die Polizei erlaubt.
http://www.mein-parteibuch.com/wiki/J%C3%B6rg_Hillinger
(...) kam Jörg Hillinger bei einem mysteriösen Verkehrsunfall ums Leben, der auf einen Ventilabriss im Motor zurückzuführen sein soll.
Ein Kolbenfresser (der nach einem Ventilabriß passieren müßte, damit dieser den beobachteten Unfall erklären könnte) läßt sich durch auskuppeln unter Kontrolle bringen - was man aber in dem Augenblick möglicherweise nicht schafft. Mein Vater hat sowas mal an einem Motorrad gehabt - und unverletzt überstanden.

Die Akten zu diesem Unfall sind angeblich nicht einsehbar.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,127714,00.html
Der Käufer des Unfallautos habe im November vergangenen Jahres bei der Staatsanwaltschaft Augsburg gemeldet, dass an dem von ihm reparierten Wagen unvermittelt Bremsprobleme aufgetaucht seien.
Na, dann auch noch Bremsprobleme? Das eigentümliche ist ja, dass ein Ventilbruch unmittelbar wahrnehmbar ist und auch kaum durch einen Unfall verwischt wird. Man kann ein Foto davon machen und in eine Akte legen. Und man kann das Foto dann veröffentlichen, um Zweifeler zum schweigen zu bringen. Ist das Ventil dann angesägt oder angefeilt, sieht man das.

Andererseits muß man für eine solche Operation auch den Motor auseinandernehmen. Aber Hillinger hat das Auto erst kurz vor seinem Tod gekauft. Seltsam, seltsam.

Freitag, 8. August 2008

Stasi was?

Eigentlich ist es ja schon merkwürdig: der einzige, der in der aktuellen Debatte überhaupt irgendwelchen Sachverstand hat, wenn es um die Frage geht, wie es sich in einem Überwachungsstaat lebt, wird angepöbelt, weil er den hat.

Und, die Politik und das Programm der Linken sind ja nun nicht gerade davon gekennzeichnet, einen Überwachungsstaat zu befürworten. Da ist also ein inhaltlicher Widerspruch. Aber selbstverständlich geht es nicht darum, es geht darum, dass der Herr Gysi einem verbrecherischen System gedient hat.

Was natürlich kein Wessipolitiker jemals tun würde.

*hust*

Eine Chance für die Demokratie

Die Ypsilanti und der Koch haben nur Quark im Kopf.

Diese Situation ist ja einmalig in der Nachkriegsgeschichte der BRD. Zum ersten mal sind Exekutive und Legislative wirklich unabhängig voneinander. Auf Deutsch gesagt, ist Hessen also das einzige Bundesland, in dem überhaupt jemals Gewaltenteilung geherrscht hat.

Die Regierung kann also Regieren, und diese Tätigkeit kann im Parlament Diskutiert werden. Was ja eigentlich der Sinn eines Parlamentes wäre. Fehlanzeige aber, man versteift sich lieber darauf, die Gewaltenteilung wieder aufheben zu wollen, koste es was es wolle - selbst die Gefahr eines Wahlsieges von Eiterbeule wird in Kauf genommen.

Widerwärtig. Wer hat die eigentlich gewählt?