Dieses Blog soll euch Demokratie erklären, wie ich sie verstehe. Das ist erstmal nichts ungewöhnliches, wie bei jedem Begriff hat jeder seine eigene Vorstellung von Demokratie. Ungewöhnlich ist die Tatsache, dass meine Vorstellung von Demokratie, die ich durch Schule, Studium einschlägiger Texte, Diskussion mit anderen usw. gewonnen habe, Widersprüche aufweist zu der Lage der Tatsachen in der Bundsesrepublik Deutschland. Daher führe ich den Begriff der Demokratie ein, den ich verwenden will, um eben diesen Gegensatz kennzuzeichnen. Kursiver Schriftsatz deutet hier an, dass der Zusammenhang zwischen Wort und Realität untersucht gehört.
Grundlage sind Beobachtungen, die sich mit meiner Vorstellung von Demokratie nicht vertragen. Demokratie ist eine Herrschaftsform, bei der die Machtverhältnisse durch Befragungen "der Masse" geklärt werden. Die Hoffnung ist hierbei, dass die "Weisheit der Vielen" die beste Lösung erreicht. Ob diese Hoffnung berechtigt ist, ist eine andere Frage. Ich will dies erstmal annehmen. In der Demokratie wird dieses Prinzip gebrochen. Zum einen werden Machtverhältnisse nicht durch die Befragung der Masse geklärt, sondern durch Absprachen und Abhängigkeitsverhältnisse, die sich in ihrer Hartnäckigkeit jedem Versuch, durch die erlaubten Einflußmechanismen (Wahlen, Beteiligung) etwas zu ändern, nur geringfügig von den Zuständen in einer Diktatur unterscheiden. Zum Anderen wird das Prinzip Demokratie dadurch unterminiert, dass man sich sicher sein kann, dass ein beliebiger Politiker der Demokratie auf jeden Fall zwei Dinge ganz sicher zu Erreichen versucht: erstens Unterwerfung unter die bestehenden Verhältnisse, die man ja gerade zu ändern trachtete, und zweitens den eigenen Wohlstand.
Ausgehend von diesen Beobachtungen, die anhand von Beispielen erklärt werden, werden Ziele erarbeitet, deren Erfüllung oberstes Gebot für einen Staat ist, der sich Demokratisch nennen möchte. Wobei das ja viele Staaten tun. In jüngster Vergangenheit z.B. die "Deutsche Demokratische Republik". Ziel ist, die Widersprüche des bestehenden Systems ausgehend von Tatsachen und folgerichtigen Schlüssen zu verdeutlichen, dass Rhetorik sie nicht aus der Welt schaffen kann, also mit Hilfe der wissenschaftlichen Methode die Fehler der Demokratie und ihrer Protagonisten zu entlarven. "Fehler" ist hier gemeint im Sinne von "1+1=3", also im Sinne von tatsächlicher, unbestreitbarer Fehler, wie damals in der Schule, nicht im Sinne von "X hat den Fehler gemacht, Y zu vertrauen".
Sonntag, 24. Februar 2008
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