Samstag, 3. Oktober 2009

Asse 2

Derzeit wird diskutiert, wie die Atommüllhalde Asse 2 abgeschafft werden kann. Zur Erinnerung: in diesem ehemaligen Salzbergwerk, das als "Versuchsendlager" deklariert wurde, wurde Atommüll aus der sogenannten "versuchsweisen" Wiederaufbereitung in Wackersdorf gelagert. Hintergrund ist die tatsache, dass Nuklearbrennstoff nicht vollständig "verbrannt" wird, ein Teil bleibt nicht nutzbar zurück, der "wiederaufbereitet" werden kann. "Versuchsweise" war hier das Engagement der Energiebonzen. Das Verfahren hat funktioniert und gigantische Geldbeträge erspart. Die (gigantische) Rechnung hat der Steuerzahler bezahlt, getarnt als Gelder zur "Forschung".

Ebenso versuchsweise ist die Beseitigung des Mülls. Niemand weiss genau, wie man die im "Abkippverfahren" "entsorgten" Fässer ("auf einen Haufen poltern") aus dem Salzstock wieder herausholen sollte. Dort unten ist es nämlich gefährlich, wenn man länger bleibt. Darum wird als Ersatzverfahren diskutiert, einfach alles mit Beton auszugiessen. Dann kann niemand jemals wieder die Sauerei aufräumen, dafür sickert das Zeug dann ungehindert durch die nach ein paar Jahren entstehenden Risse im Beton.

Profite werden Individualisiert, Risiken und Verluste sozialisiert: so funktioniert unser Staat. Sigmar Gabriel hat daran nichts geändert, ausser um seinen Bauchnabel zu rotieren. Kein einziger Energiebonze wurde wegen "Bodenverunreinigung" angezeigt, kein Amtsträger aus dem Amt entfernt, kein Politiker muss sich wegen seiner Untaten verantworten.

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